Am Samstag war ein Tag voller Emotionen, denn wir verabschiedeten zwei Kolleginnen, die unsere Schule über viele Jahre hinweg mitgeprägt haben.
Seit 2001 war Birgit Feldhaus als pädagogische Mitarbeiterin in der verlässlichen Grundschule tätig. Über 20 Jahren begleitete sie mit Herz, Verstand und großem Engagement viele Kinder durch ihren Schulalltag.
Sie war nie einfach nur “da” – sie war präsent, interessiert, ansprechbar, mitten im Geschehen, immer offen für Gespräche, für die kleinen und großen Sorgen der Kinder – und auch für uns Kolleginnen und Kollegen war sie eine wertvolle Stütze.
Vor zwei Jahren übernahm sie zusätzlich zu ihren Betreuungsstunden am Mittag jeden Morgen die Busaufsicht – bei Wind und Wetter, mit viel Geduld, Verlässlichkeit und wachem Blick. Und dabei war sie nicht allein: Ihr treuer Hund Frodo war immer an ihrer Seite – und wurde bald zu einem kleinen Star an der Bushaltestelle. Für viele Kinder war der Morgen mit Frodo ein schöner und beruhigender Start in den Tag.
Seit dem 1. Februar 1994 ist Gisela Becker im niedersächsischen Schuldienst – und ebenso lange an der Marienschule Oythe. Frau Becker widmete ihr gesamtes Berufsleben dieser Schule – mit großer Beständigkeit, Treue und Verantwortungsbewusstsein.
Nur kurz war sie im Jahr 2000 abgeordnet an die Overbergschule, kehrte aber schnell an unsere Marienschule zurück.
Sie war über viele Jahre hinweg Fachleiterin für Sachunterricht – ein Fach, das sie mit großem Engagement und hoher fachlicher Qualität vertreten hat. Als langjährige Personalrätin setzte sie sich gewissenhaft für ihre Kolleginnen und Kollegen ein.
Ganz besonders geschätzt wurde ihre ruhige, klare und strukturierte Art. Sie führte ihre Klassen mit Übersicht, Verlässlichkeit und einem feinen Gespür für das Wesentliche mit Haltung und Herz.
In den vielen Jahren ihres Schuldienstes veränderte sich viel. Nach und nach wurde alles immer digitaler, die Aufgabenbereiche wuchsen und die Marienschule wurde immer größer.
In alten Akten befinden sich noch Zeugnisse, die Frau Becker mit viel Sorgfalt handschriftlich verfasste. Wahnsinn, welch ein Aufwand das war. Heute fügt man schnell einmal einen Textbaustein ein – all´ das war damals nicht möglich.
Emotional schilderte unsere Schulleitung Annika Bosse, dass Frau Becker im Jahr 1994 / 1995 ihre Klassenlehrerin war. In der zweiten bis vierten Klasse begleite Frau Becker sie durch ihre Grundschulzeit:
„Dass ich heute – viele Jahre später – als deine Schulleiterin hier stehen darf, um dich zu verabschieden, ist ein besonders emotionaler Moment für mich und eine große Ehre.“
Liebe Birgit und liebe Gisela,
wir sagen euch von Herzen Danke – für eure Zuverlässigkeit, eure Ruhe, euren Einsatz – und einfach für eure Art, wie ihr hier gewirkt habt. Ihr habt Spuren hinterlassen – bei den Kindern, bei uns Kolleginnen und Kollegen, und im ganzen Schulleben.